Homeland
Homeland 2.0′ – ist ein Cross-Over-Projekt, eine Art Collage,
eine eigenwillige und musikalisch/tänzerische Heimatsuche, in der besonders junge Migranten mit ihren Ausdrucksformen, ihren Lebensgeschichten und Erfahrungen über das ‚AndersSein‘ in Deutschland berichten und Aufschluss darüber geben, ob sich die jungen urbanen Künstler*innen hier ‚heimisch‘ fühlen.
Das künstl. Team, um den Dramaturgen Goldschmidt hat Münsteraner jungen urbanen Künstler*innen motiviert,sich in ihrer ‚Sprache‘ in jedweder kreativen Form auszudrücken, einfach Neues auszuprobieren und zu kreieren.
Das Ergebnis der Arbeiten wurde in Münster u. Ahlen in mehreren ‚open performances‘ (OP) präsentiert und als ‚offene‘ Vorstellung im Paul Gerhard Haus in Münster aufgeführt.
Die OP fanden ohne jede Vorankündigung im öffentlichen Raum statt und so wurde der Passant unweigerlich zum Zuschauer. Diese unmittelbare Erfahrbarkeit war für die Jugendliche besonders wichtig. Sie traten in die Öffentlichkeit, hatten etwas mitzuteilen, wurden wahrgenommen, erfuhren Aufmerksamkeit.
Diese OP wurden in Foyers, öffentlichen Plätzen, UnOrten durchgeführt, da diese Performances keine großen technischen und räumlichen Anforderungen erforderten. So konnte gerade eine unmittelbare Beziehung zu den besonderen Orten und den Zuschauern geschaffen werden
Rap meets Akkordeon – zwei musikalische Vermittler zwischen den Kontinenten. Die musikalische Ausrichtung des Projektes ist von dem Akkordeon und dem Rap geprägt.
Der Musiker Maximovski hat in sehr unorthodoxer Weise die unterschiedlichen musikalischen Wurzel der Jugendlichen aufgegriffen und daraus einige Songs mit den Jugendlichen erarbeitet. So befindet sich inder Produktion der RAP neben Afrikan Soul und der Instrumentalfassung des Hauptthemas Ode an die Freude aus dem letzten Satz der neunten Sinfonie Ludwig van Beethovens.
Den Rap setzt homeland 2.0 hier ganz bewusst als Musiksprache der Straße ein, da er sich immer am Puls der Zeit entwickelt. Das, was junge Menschen wirklich bewegt, drückt er direkt und ohne Umschweife aus. Rap ist aber auch eine neuzeitliche Form der Ballade. In ‚homeland 2.0‚ nähert sich der Rap in poetischer, kritischer, nachdenklicher und provozierender Weise dem Thema Heimat.
Das Akkordeon ist sowohl ein bekanntes und weitverbreitetes europäisches Musikinstrument.
‚homeland 2.0‚ bricht komplett mit dem Klischee des Akkordeons als folkloristisches Instrument. Es ist ein Rhythmus- und ein Harmonieinstrument zugleich. Mit dieser musikalischen Vielfalt des Akkordeons und des Raps wird in ‚homeland 2.0‚ die musikalische Brücke zwischen den musikalischen Welten Europas, Afrika und Cuba geschlagen.
Die musikalische Konzeption sind von dem Musiker Ruslan Maximovski entworfen worden. Das Akkordeon und der Rap sind in unterschiedlichen Musikkulturen in sehr vielfältigen ’stilistischen‘ Formen beheimatet. In Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Akkordeonisten haben der Rappern und Sängerinnen die unterschiedlichen musikalischen Wurzeln der Kontinente, mittels des Akkordeons und des Raps, stilistisch und kompositorisch neu entdeckt. Diese musikalischen Findungen bilden dann den Rahmen für jene Geschichten zum Thema Heimat, die gemeinsam von den Sänger/innen/Tänzer erzählt werden.
Joachim Goldschmidt Dramaturg ‚homeland 2.0‘
Homeland 2.0– Rap meets Akkordeon
musikalische und tänzerische Ausschnitte
Sängerinnen
Risper Wangui Kabui, Voila Kappel und Juliette Nikomela
Rapper
Tom Bösing
Akkordeon / musikalische Bearbeitung
Ruslan Maximovski
Tänzer / choreographische Mitarbeit:
Donald Hessfeld / Yosani Monzon Sosa / Michael Asabere
Choreographie:
Pia Selders / Joachim Goldschmidt
Künstlerische Leitung:
Joachim Goldschmidt
Texte / Vocal coache
Dennis Delbrügge / UnRuhe Records Münster
Tom Bösing
‚Homeland 2.0 ist eine Produktion von Proartist Youngster, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung ‚Kultur macht stark‘ und dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.