Vergangenheit als Zukunft

Vergangenheit als Zukunft

…oder ein ungewöhnlicher Bachzyklus

(…) Durch die Musik Bachs spürt man den tiefen Sinn, Mensch zu sein.“

   Aus dem Nachruf der Cembalistin und Auschwitz-Überlebenden Zuzana Růžičková

Linien verschwinden – Grenzen sind offen – Mauern sind gefallen – andere entstanden oder nicht überwunden.

So bilden vier junge urbane Tänzer*innen (u. a. der Krumper Solomon Quaynoo) und drei Cellist*innen zusammen mit dem Choreografen Matthias Arndt (mazze) und dem Solo-Cellisten Sebastian Hennemann (Loh-Orchester Sondershausen) eine verbindende Ausdrucksform durch musikalische Anleihen bei Bach und einen musikalischen Epilog aus der Zeit des Mauerfalls.

Kein Musiker ist historisch und musikalisch so sehr mit Thüringen verbunden, wie der Komponist Johann Sebastian Bach. So war es naheliegend, seine Suiten für Cello als Ausgangspunkt für den künstlerischen Dialog zum dreißigjährigen Mauerfall zu wählen und ihn in einen Kontext mit dem Projekt „SpurWechsel“ zwischen Thüringen und NRW zu setzen.

Die musikalische und tänzerische „Annäherung“ des Abends speist sich gerade aus der Geisteshaltung von Bach, die in die einzelnen Choreografien mit einfließt. Denn Bach, dessen Musik von tiefstem Humanismus geprägt ist, ist ein idealer Vermittler über jede Grenzen hinweg, seien sie in den Köpfen oder in den Herzen der Menschen!

Urban Art meets Klassik

So verbinden die einzelnen Choreografien die klanglichen Elemente des humanistischen Geistes Bachs mit urbanen Bewegungsformaten und offenbaren den Zuschauern die tiefe verbindende Kraft, die den Menschen innewohnt. Eine Kraft, die gerade in der heutigen Zeit mehr denn je gebraucht wird.

Mit Choreografien u. a. von: Mazze – Matthias Arndt (Erfurt) / Cellist*innen: Sebastian Hennemann (Nordhausen), Lidewij Faber (Nordhausen), Anna Stasevich (Münster) / Tänzer*innen und choreografische Mitarbeit: Jasmin Conrad (Erfurt), Hannah Jacobi (Erfurt), Solomon Quaynoo (Düsseldorf), Yosani Monson Sosa (Münster)

Konzept/Idee: ProArtiSt / Joachim Goldschmidt

Eine Produktion von ProArtist und gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Thüringen und des Landes NRW.

Diese Produktion wurde 2020 für den Theaterpreis des Landes Thüringen nominiert!