TanzPoeten

TanzPoeten

Tanzdramaturg Joachim Goldschmidt, SpokenWord-Artist Dean Ruddock und Bettina Henningsen (Autorin, Dramaturgin) gründeten 2016 das Künstlerkollekiv „TanzPoeten“, welches an der Schnittstelle zwischen Literatur, Tanz und anderen Künsten neue hybride und experimentelle Performance-Formate entwickelt. Im Fokus steht dabei ein ganzheitlich-interdisziplinärer künstlerischer Ansatz. 

So entstand das Format „TanzTekste“ aus der Frage, was passiert, wenn zwei scheinbar unvereinbare Kunstformen wie Tanz und Literatur aufeinandertreffen. In einem kollaborativen Prozess entstehen seither mittels multidisziplinärer und interkultureller Arbeit neue ästhetische Arbeitsformate, die sich u. a. zwischen lyrisch-luziden Videoclips, Sound- und Textcollagen, Performance-Sound-Installationen, Alltagspoesie, Smartphone-Ästhetik und der Enge und Isolation des Körpers in Pandemiezeiten bewegen.

TanzTekste on the Road //TRUTH

TanzTekste on the Road – „Ich möchte meine Wut verbergen“

Was bewirkt Sprache – als Satz auf den Ohren, Wort in den Augen, Stimme auf der Haut, unter den Sohlen, bis in die Knochen? 

Ich möchte meine Wut verbergen“ ist das Ergebnis eines Interviews des Künstler*innen-Kollektivs „TanzPoeten“ mit Menschen aus dem Münsterland und einer Antwort auf die Frage: Was ist der Unterschied zwischen Wahrheit und Ehrlichkeit? Das Ergebnis ist eine digitale Video-, Sound- und Tanzinszenierung, eine Collage aus Interviews, Rap, Musik, Sound und Bewegung.

keines menschen eigen

Für unsere Denkfabrik zum Thema Politik und Gefühl im April diesen Jahres entwickelte das Kollektiv TanzPoeten bereits einen lyrisch-luziden Videoclip, zwischen Alltagspoesie, Smartphone-Ästhetik und der Enge und Isolation des Körpers in Pandemiezeiten: Ich möchte Meine wut verbergen

Für den Neustart der Museen schenken sie dem Center for Literature noch einen solchen hybriden Film. In ‚Keines Menschen eigen‘ mixen sie erneut Tanz und Literatur und erforschen diesmal Burg Hülshoff: die offiziellen, repräsentativen Museumsräume genauso wie abgelegene Ecken, Dachböden, Scheunen.

Doch im Tanz kommt es nicht drauf an, was die Räume schon sind, sondern was sie für uns werden können. In der Bewegung merken wir: Hochherrschaftlicher Gartensaal und sandige Vorburg sind sich ebenbürtig.

TanzPoeten – Undine tanzt –

Magic on the dancefloor:

Undine geht tanzen – und mischt das digitale Festivalgelände auf! In einem Text-, Medien- und Tanzlabor haben vier Dichter*innen und die Tänzerin Willie Stark das weltweite Phänomen mythologischer Wasserfrauen erforscht – unter anderem in der Gräfte von Burg Hülshoff. Weit vor Ingeborg Bachmann hatte sich auch schon Annette von Droste-Hülshoff in ihrer Erzählung „Ledwina“ mit dem Undine-Stoff beschäftigt.